Pianonews 06 / 2013
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Leseprobe:
Richard Goode
„Ich brauche Musik, die wirklich notwendig ist.“
von: Isabel Herzfeld
Kritik und Publikum überschlagen sich in Lobeshymnen, rühmen die Schönheit und Tiefe seines Spiels. Trotz umfangreicher Tourneen in Europa und den USA, einer Diskografie, die langsam, aber stetig anwächst, ist der amerikanische Pianist Richard Goode kein Fall fürs breite Publikum, eher die heimliche Liebe von Kennern und Liebhabern. Dabei ist sein Spiel nicht nur von äußerster Seriosität, sondern strahlt ebenso Leichtigkeit und pointierten Humor aus. Davon konnten wir uns auch im Gespräch mit dem kultivierten New Yorker überzeugen: Aufgrund seines engen Terminplans bat er zum Abendessen in ein Gourmet-Lokal nahe beim Berliner Konzerthaus, wo er zuvor für seine Interpretation der letzten drei Beethoven-Sonaten und der Bagatellen Op. 119 stürmisch gefeiert worden war. An seinem Recital störte ihn nur, dass nach dem pointierten Ausklang der Bagatellen niemand lachte – in New York scheint man Beethovens Witz besser zu verstehen. Wir sprachen mit Richard Goode über sein Berliner Programm und die Besonderheiten seines Repertoires.