Alles neu im Neuen Jahr 2022?

Liebe Klavierfreundinnen und -freunde,

was kann man von einem neuen Jahr 2022 erwarten, wenn es um die Instrumente bei den Herstellern geht? Nun, am Ende des Jahres 2021 haben die globalisierten Hersteller vor allem den Frust der vollen Auftragsbücher und der recht bescheidenen Fertigstellungsmengen bemerken können. Ein Umdenken findet in diesem Bereich aber ebenso wenig statt wie in anderen der Konsumgüterherstellung, zu denen das kunsthandwerklich entstehende Klavier oder ein Flügel eigentlich nicht zählen. Dass es bei Digital-Pianos aufgrund von Halbleiter-Verknappung auf dem Weltmarkt zu langen Lieferzeiten kommt, ist das eine. Aber warum sind einige Instrumente nicht zu erhalten, oder allein mit langen Wartezeiten?

Nun, die Globalisierung ist allerorten zugange, nur wenige Hersteller fertigen fast alle Halbfertigprodukte für ein Instrument selbst oder beziehen diese aus Deutschland und den umliegenden Ländern. Oftmals sind es vor allem die kleineren und exklusiven Hersteller, die dies tun: Steingraeber & Söhne ebenso wie Fazioli oder auch zum größten Teil Bösendorfer. Viele andere beziehen Teile ihrer Fertigung aus Asien, wo es aufgrund der Container-Knappheit und schwierigen Abfertigungen in den Häfen zu Reduzierungen der Lieferungen kommt. Für die Qualität spielt das alles erst einmal nur bedingt eine Rolle, aber was, wenn man nun gerade ein Klavier im mittleren Preissegment haben will? Man muss zum Teil einfach Geduld mitbringen. Jahrzehntelang haben die Hersteller gegen den Gebrauchtmarkt angekämpft, der nun wieder zu florieren beginnt, da man dort direkt ein Instrument haben kann. Auch wenn diese Instrumente teilweise für zu hohe Summen im Angesicht ihres Zustands gehandelt werden, ist dies immerhin eine Option (man sollte allerdings einen fachmännischen Rat hinzuziehen, wenn man es nicht bei einem Händler gebraucht ersteht).

Was also erwartet uns in diesen Zeiten, im Jahr 2022. Nun, zum einen werden sich die Preise für die Instrumente nochmals erhöhen … das ist ärgerlich, aber nicht zu vermeiden. Zum anderen wird es bei preiswerten und Instrumenten der unteren Mittelklasse mit Wartezeiten kommen, denn auch die Klavierindustrie wird sich bald schon mit den eklatanten Preiserhöhungen im Bereich des Rohstoffes Holz konfrontiert sehen.

Wird das Klavierspiel also bald schon – wieder, wie vor hunderten von Jahren – zu einem exklusiven Vergnügen? Nein, denn einige Hersteller haben die Corona-Krise geschickt genutzt, um ihre Lager zu füllen, mit Instrumenten, die in unterschiedlichen Preisklassen angeboten werden. Zum anderen darf man vielleicht einfach nicht erwarten, dass man „sein“ Instrument – wie bisher – in jedem Fall vor der eigenen Haustür findet. Vielmehr sollte man dafür gerne auch einmal – trotz angehobener Benzinpreise – auch einmal eine Wegstrecke auf sich nehmen. Dann wird man auch fündig.

Ansonsten bleibt auch das Jahr 2022 im Bereich Klavier spannend und von vielen neuen Ideen geprägt, das zeichnet sich jetzt schon ab.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Gesundheit, Glück und viel Spaß mit dem Klavier, der Musik, die auf ihm gespielt wird und den Menschen, die dafür einstehen, dass uns diese erbauliche Seite des Lebens niemals abhanden kommt.

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